Marieluise Fleißer war eine deutsche Schriftstellerin, die am 23. November 1901 in Ingolstadt geboren wurde und am 2. Februar 1974 in München verstarb. Sie wurde vor allem durch ihr Drama "Fegefeuer in Ingolstadt" bekannt, welches 1928 veröffentlicht wurde.
Fleißer wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und arbeitete zeitweise als Fabrikarbeiterin. Ihre literarische Karriere begann, als sie 1927 eine Schreibwerkstatt bei Bertolt Brecht in Berlin besuchte. Sie schrieb hauptsächlich über sozial schwache und benachteiligte Menschen und thematisierte dabei häufig ihre eigene Herkunft und Erfahrungen mit Armut und Ausgrenzung.
Ihre Werke waren oft kontrovers und wurden von der nationalsozialistischen Regierung stark kritisiert. 1933 wurden ihre Stücke von den Nationalsozialisten verboten. Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet Fleißer zunächst in Vergessenheit, wurde aber in den 1970er Jahren wiederentdeckt und erhielt posthum Anerkennung für ihr Werk.
Marieluise Fleißers Stücke behandeln oft brisante Themen wie Abtreibung, Geschlechterrollen und den Einfluss der Gesellschaft auf den Einzelnen. Sie gilt als wichtige Vertreterin des Neuen Dramas und hat das deutsche Theater nachhaltig geprägt.
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